Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Die Eindrücke hier haben uns so in ihren Bann gezogen, dass wir mit Sicherheit hier nochmal herfahren müssen. Mit ca. 240.000 Einwohnern ist Porto die zweitgrößte Stadt Portugals und liegt im nördlichen Teil des Landes an der Mündung des Douro in den Atlantik. Wir haben uns gestern darüber unterhalten, wie wir Porto im Vergleich zu Lissabon einordnen. Ich denke, man sollte es einfach lassen, es ist nicht vergleichbar. Also widerstehe ich auch hier.
Porto erhebt sich also beiderseits des Douro. Und das mit dem Erheben ist durchaus wörtlich zu verstehen. Es geht stramm aufwärts. Allerdings sieht das schlimmer aus als es sich dann anfühlt. Was einem sofort auffällt ist die Vielzahl an Kirchen in dieser Stadt. Auf einen Hinweis anderer Touristen haben wir uns die Igreja de São Francesco von innen angesehen. Was man dort zu sehen bekommt, ist mit dem Begriff „Handwerkskunst“ nur sehr unzureichend beschrieben. Aufwendige Schnitzereien, Blattgold verzierte Darstellungen und monumentale Figuren. Die Kirche wird nicht mehr für Gottesdienste genutzt und steht ausschließlich für Besichtigungen offen. Das dieses Haus in das UNESCO Weltkulturerbe gehört ist nachvollziehbar.
Und was fällt einem bei Porto noch ein? Portwein, richtig. Am südlichen Ufer des Douro reihen sie sich wie an einer Perlenkette anenander. Cálem, Ramos Pinto, Burmester, Churchill’s, Ferreira, Offley, Sandemann, Graham, … . Zwei davon haben wir uns näher angesehen: Eine Führung mit Probe bei Cálem und eine Reise duch 4 verschiedene Ports bei Quinta do Noval. Unser Urteil: Die Führung war wirklich interessant, es gab zwei Proben zum Abschluss und für einen Preis von 4 Euro war das mehr als ok. Die Probe bei Quinta de Noval war Nepp. Für das Gebotene eindeutig zu teuer. Lohnt es sich, hier Portwein zu kaufen? Eher nicht! Ein Blick ins Internet offenbart bessere Preise bei unserem Hamburger Händler. Auf dem Weg ins Hotel besuchen wir noch eine kleine Portweinstube, die sich auf kleinere Hersteller spezialisiert hat. Das war allerdings schon ein Erlebnis. Wir werden auf unserem Weg in Dourotal die Augen offen haben.
- Porto
Noch ein Tipp für diejenigen unter Euch, die neugierig auf diese Stadt geworden sind: Ein Auto ist in Porto völlig überflüssig und die Parkplatzgebühren sind immens hoch. ÖPNV ist gut ausgebaut und der größte Teil der Sehenswürdigkeiten in der City zu Fuss gut zu erreichen. Insgesamt ist das Preisniveau im Vergleich zu dem Rest von Portugal nach unserem Eindruck schon etwas höher.
So, nun folgen wir dem Douro ein paar Kilometer flußaufwärts und tauschen Städte und Kultur gegen Entspannung.
Frank