Zu Fuß durch Raeren

Das ländlich idyllische Raeren haben wir zu Fuß erkundet. Überwiegend mit gepflegten Einfamilienhäusern bebaut, führen die Wanderwege über saftige Wiesen zur Burg. In typischer Weise aus Natursteinen gebaut, beherbergt es jetzt das Töpferei Museum.

Besucht man die kleine feine Ausstellung, wird schnell klar, welche wirtschaftliche Bedeutung der Herstellung von Gebrauchskeramik zukam. Beachtet man die hohe Quote von Fehlbränden, dann ist es nicht verwunderlich, warum in ganz Raeren heute noch Bruchstücke zu finden sind. Nur fehlerfreie Ware, wurde zum Export zu gelassen.

Das kulturelle Kleinod dankt die Gemeinde, dem privaten Engagement von Dr. Cohnemann und Mitstreitern. Veronika, die Tochter des Historikers, berichtet uns von den Ausgrabungen, die er an fast jedem Wochenende unternommen hat.

Parlamentarium & Brüssel

Es ist gut EU-Bürger zu sein. Im Parlamentarium wird man daran erinnert. In diesem Jahrtausend ist es nach wie vor ein Glück in Frieden und Freiheit zu leben. Europäer haben all das, einige seit ca. 70 Jahren. Bleibt doch nur zu hoffen, dass die Bereitschaft für den Frieden um sich greift. Genau so, wie die Bereitschaft unsere lebens notwendige Ressource, die Umwelt, zu erhalten.

Das Parlamentarium ist kostenfrei zu besichtigen und einfach zu erreichen vom Bahnhof Bruxelles-Luxembourg.

Die mit Autos vollgestopften Hauptstrassen, sind eine gute Empfehlung zum Bahnfahren. Mit 8,30 € pro Richtung und Person, belastet es die Reisekasse nicht zu sehr. Für das Hüftgold, feine belgische Schokolade, zahlt man hier auch reichlich an Talern. Beim Spaziergang zum „Grande Place“ bewundert man nicht nur schöne Fassaden. Es gilt den fantasievollen Pralinenkreationen, trotz extremsten Speichelfluss, zu widerstehen. Damit der Geldbeutel nicht viel schlanker wird, während die Hüfte mehr und mehr zur Rubens Figur mutiert.

Für mich ist Brüssel nicht die Stadt zum Verlieben, trotz prunkvoller Gebäude am ‚Grand Place“ und dem niedlichen „Manneken Pis“. Schöne Ecken gibt es aber auch hier zu entdecken.

Wir werden Venn Fans!

Seit Freitag schon zu Gast in der deutschsprachigen Gemeinde Ostbelgiens, genießen wir die herrliche Gastfreundschaft von Veronika und Jörg. Reichlich verwöhnt mit regionalen Köstlichkeiten, starten wir am Samstag zur Wanderung nach Bütgenbach! Rund um den reizvoll schönen See, vergehen die 10 km, in der netten Gesellschaft, wie im Fluge. Gewürzt mit Picknick und Einkehr bei belgischem Bier.

Den Sonntag verbringen wir im wunderschönen Städtchen Monschau! Wir werden am Mittwoch dorthin zurück kehren zum Konzert im Rahmen des Musik-Festivals.

Gestern fuhren wir nochmal ins Hohe Venn. Das Naturschutzzentrum von Ternell bot tolle Informationen zu den Renaturierungsmaßnahmen dieses einzigartigen Moores. Das Ergebnis dieser aufwendigen Maßnahmen, haben wir bei einem Spaziergang genossen.

Nach kurzem Zwischenstopp an der Wesertalsperre und in Eupen, gab es noch lecker überbackenen Chicorée. Ein schönes Topping für den eindrucksvollen Tag, der mit belgischem Biertasting endet.