Phare, der kambodianische Zirkus

Fantastische Unterhaltung auf höchstem Niveau. Ein wunderbar lebendiger Ausklang eines langen Tempeltages.

Siam Reap hat eine ausgedehnte Kneipen und Streetfoodmarket Szene. Die ganze Nacht kann mit Shopping, Essen, Trinken und Massagen verbracht werden. Wer etwas traditioneller Kultur mag kann sich den Traditionellenen Aspara Tanz anschauen. Die Tänzerinnen werden 6 Jahre lang ausgebildet, bevor sie auf die Bühne dürfen; den jeder Fingerzeig muss beherrscht werden. Bei dieser tausend Jahre alten Tanzkultur hat jede einzelne Handhatung eine eigene Bedeutung. Zahlreiche Tempel in Angkor Wat sind mit Abbildungen dieser schönen Tänzerinnen geschmückt. Eine sehr diszipliniert Kunst.

Uns lockt es mehr in den Phare Zirkus. Ein Projekt mit denen jungen Menschen eine Zukunftsperspektive vermittelt werden soll. Die ehemalige Zirkusschule bietet mittlerweile kostenlose Ausbildung in darstellende und bildenden Künsten an. Die Vorstellung dient dazu, die Schule zu finanzieren und den Artisten Arbeitsplätze zu bieten.

Und, die Vorstellung war fantastisch! Wir erreichen das Gelände gegen 18:30 Uhr und versorgen uns an den dortigen Streetfoodständen mit einen leckeren Dinner. Um 19:00 Uhr gibt es eine Pre Show mit ausgewählten Schülern. Ab 19:30 Uhr darf man das Zelt betreten und wird zu seinem Platz geführt. Um 20:00 Uhr beginnt eine atemberaubende akrobatische Vorstellung mit Szenen zum Thema „Same, same but Different“. Mit viel Humor wird gezeigt wie die Einheimischen die Touristen erleben. Eine so mitreißende humorvolle und dynamische Show habe ich schon lange nicht mehr erlebt.

Egal welches Stück gerade gespielt wird; Der Zirkusbesuch ist ein absolutes Kulturhighlight und unbedingten „MUSS“ in Siam Reap.

The Last Ship

Ein Fußweg von 20 Minuten bringt uns zum Festival Theatre von Edinburgh. Das Musical „The Last Ship“ von Sting steht auf dem Programm. Da wir beide die Musik von Sting mögen, gönnen wir uns die Tickets, obwohl wir von dem Musical noch nie was gehört haben. Das Festival Theatre ist von aussen ein schmucker neuer Glasbau, hinter dem sich ein altes gemütliche ausgestattetes Haus verbirgt. Die Vorstellung nimmt uns von Anfang an gefangen, die Musiker sind im fabelhaften Bühnenbild integriert. Die Show beginnt ohne Vorhang mit toller Musik, einer sozialkritischen Geschichte und nebenbei sind 2 Liebesgeschichten darin eingebettet. Sting entführt einen mit der Geschichte in seine Kindheit und Jugend, die er in Wall End einem Ort in Nordosten Englands erlebt hat. In diesem Ort leben die Menschen vom Schiffsbau. Die drohende Schließung der Schiffswerft stellt die Dorfgemeinschaft vor neue Herausforderungen. Atmosphärisch dicht erzählt mit der Botschaft, dass Gemeinschaften für die Geld nicht das höchste Gut ist die Welt verändern können, ein tolles Werk und ein sehr gelungener letzter Abend!