Kaum Highlander in den Highlands

Noch ein paar Worte zum Schluss, Schottland ist klein und hat trotz 5,3 Millionen Einwohnern eine geringe Bevölkerungsdichte auf dem Land. In den Highlands mit 8 Erwachsenen pro Quadratkilometer findet man wahrlich unendliche Ruhe. Der Whisky Hype bringt nicht nur Einkommen mit sich, sondern auch erhebliche Schäden für die ohnehin schon alten schmalen Strassen. Die Strassen werden durch den Transport von Gerste, Whisky in Tanks und Fässern unnötig belastet. Die Entnahme von Wasser für die Gärung und für die Kühlung ist nicht ganz unerheblich. Lobenswerter Weise gibt es einige Bemühungen auf regenerative Energien umzusteigen.

Unsere Bemühungen die kleinen kuscheligen Highland-Rinder zu sehen wurden leider nicht gekrönt. Die Ausbeute an Tierbeobachtung: viele Singvögel und Möwen, einen Seeadler, Schmetterlinge, unendlich viele Schafe, viele Kühe und 3 Delfine

Wunderbar war es bei unseren Wanderungen, links und rechts des Weges nicht auf die Zivilisationshinterlassenschaften anderer Menschen zu treffen. In punkto Sauberkeit in der Natur, und in den Ortschaften verdienen die Schotten eine 1+. Im krassen Gegensatz zu Glasgow und Edinburgh, die Unterirdisch viel Müll auf den Strassen rumliegen lassen.

In Glasgow lasen wir einen Spruch: „Es gibt nur zwei Jahreszeiten, Juni und der Rest des Jahres.“ Mit ca. 18° C und 10,5 Tagen Sonne mit Schönwetter-Wolken haben wir wohl den besten Part abbekommen und verlassen Edinburgh bei stürmischen Regenwetter. Trotz der warmen Tage wird es Abends und Nachts empfindlich kalt.

Die Gasthäuser und B&B’s waren überwiegend gut bis sehr gut. Beim Buchen empfehle ich für den Comfort durchaus auf die Ausstattung genau zu achten. En-suite ist nicht unbedingt selbstverständlich und zu zweit im Queens-Size-Bett oder mit zwei Einzelbetten (Twin) ist Geschmackssache. Hervorzuheben ist das mitgebuchte Frühstück. Full scottish breakfast ist mit Porridge Haggis, Sausalitos, Egg, Bacon, Baked Beans und so weiter, durchaus in der Lage für einen 2 Stunden anhaltenden komatösen Zustand zu sorgen. Insbesondere wenn die liebenswerte Wirtin ständig nachfragt, ob man nicht doch eine Kleinigkeit essen möchte.

Die Restaurants sind etwas teurer als bei uns gewesen, das Essen überwiegend lecker und für mich gab es auch vegetarische Alternativen. Gut lecker und preiswert ist überall Fish & Chips zu haben, lecker Muscheln von den Shetland Inseln sind teilweise zu haben und ebenfalls preiswert.

Alles in allem haben wir viel gesehen und erlebt, bei unserem ersten Aufenthalt in Schottland und es bleibt noch vieles zu entdecken für die nächsten Reisen.

Meine persönlichen Highlights: Glenmor mit Loch Moray, das schottische Delfin-Center, New Lanark, Glasgow und die Camera Obscura. Meine Empfehlung, geführte Touren sind nicht nur informativ sondern auch lustig, wenn es geht mitmachen.