Rock in Rio – Tag 2

Erstmal eine kleine Citytour. Am Morgen erstmal ein paar Höhenmeter in Alfama gemacht. Der Blick von hier oben auf den Tejo hat schon etwas. Abends scheint es hier anlässlich der Fußball-EM ziemlich abzugehen. Überall geschmückte Strassen, mal sehen, ob ich hier morgen mal vorbei schaue. Also wieder runter vom Berg. Frühstück gibt es auf dem Markt und danach gehts wieder zum Festival.

Was das Programm angeht bin ich heute ziemlich erwartungsbefreit. Einfach mal überraschen lassen. Übrigens sollen hier rund 70.000 Besucher am Start sein.

Bei Jake Bugg bleibe ich hängen. Ein junger Brite, der als Singer-Songwriter beschrieben wird und seit etwas mehr als 10 Jahren im Musik-Biz mitspielt. Der Name sagte mir, im Gegensatz zum überwiegend ca. 15 Jahre jüngeren Publikum, nichts, das hat sich aber gerade nachhaltig geändert. Neben eingängigen Balladen hat der Typ auch Talent zum härteren Genre. Schon ein gelungener Auftakt.

Eher zufällig komme ich an der Hauptbühne vorbei, auf der Jão, ein amerikanisch-brasilianischer Sänger vor einer einem Raumschiff nachempfunden Kulisse so etwas wie Schlager zum Besten gibt. Bierdurst! Später wird auf derselben Bühne übrigens noch Colum Scott seine Künste darbieten. Da gehe ich nach wenigen Songs lieber zum Riesenrad, da läuft Guns`n Roses und AC/DC aus der Konserve.

Der Weg zur nächsten Bühne wird durch eine Gruppe junger Studierender blockiert, die in schwarzem Dress Gesang und Artistik verbinden. Dass fesselt mich eine ganze Weile und solche Aktionen machen dieses Festival aus.

Wer ist Lauren Spencer Smiths? Ich wusste es bis jetzt nicht. Die Kanadierin hat es wohl 2022 über Tim Tok geschafft in einigen Ländern Aufmerksamkeit zu erregen. Das merkt man hier auch am Publikum, dass sich überwiegend in den Zwanzigern befindet. Klingt gut, aber hält mich nicht lange. Vermutlich werde ich in zwei Tagen nicht mehr wissen, wer Lauren Spencer Smiths ist.

Wesentlich ansprechender fand ich das Angebot der Frau auf der nächsten Stage. Carolina De Deus sagte mir auch nichts, aber ich hatte sie, wie ich feststellte, schon gehört. Carolina ist Lisboeta, spielt hier also mit Heimvorteil. Das ist möglicherweise eine Erklärung, warum sich hier doch eine sehr gemischte Hörerschaft von geschätzt mehr als 10000 Menschen eingefunden hat. Die Lady hat Musical-Bühnenerfahrung und das merkt man auch an ihrer Show, die mit Tänzerinnen und Tänzern aufwartet. Ich bin beeindruckt von der Musik, die Frau kann was und hat eine Stimme, die mich irgendwie an Edith Piaf erinnert. Das war ein Highlight!

Nach einer Stärkungspause bleibe ich bei Lukas Graham stehen. Pop-Soul made in Denmark. Hier hält es mich überraschenderweise doch bis zum Schluss. Das kann man gut hören, live zumindest. Aus der Konserve hat er mich noch nie besonders angesprochen. Aber hier war es mehr als ok.

Finale: Ed Sheeran gibt allein als Ein-Mann-Kapelle den Headliner, nur deswegen wär ich hier sicher nicht gelandet. Viel Video, viel Pyro und die bekannten Gassenhauer zum Start. Erstmal beeindruckend. Als Ed dann aber während der Songs ohne Gitarre über die Bühne wirbelt wird klar, dass er große Teile seiner Show mit technischer Unterstützung spielt. Ne Playback-Show ist mir dann doch zu doof. Mal gut, dass ich ohne Erwartungen kam. Wie man zu den positiven Kritiken zur Eröffnungsfeier der EM in München kam, wo er ja wegen der großen Jungs von AC/DC im Olympiapark auf die Theresienwiese ausweichen musste, ist mir schleierhaft. Da wird er ja auch nichts anderes präsentiert haben. Definitiv ein Grund den Abend hier etwas zu verkürzen.

Und nun? Hat es sich gelohnt? Auf jeden Fall. Die Atmosphäre, die wirklich sehr gute Organisation, Vielseitigkeit des Programms und einige wirkliche Highlights machen Rock in Rio Lisboa 2024 zu einem tollen Event. Am Tag 1 waren schon ein paar Gigs, insbesondere Xutos & Pontapés und Peste & Sida, dabei für die allein es sich gelohnt hätte. Peste hatte ich vorab gar nicht auf dem Radar und beide Bands haben mich nachhaltig beeindruckt. Die Wahl des Veranstaltungsortes an Ufer des Tejo war exzellent. Ich weiß nicht, wie es vorher im Bela Vista Park gewesen ist, aber hier war es klasse. Und wenn Ed Sheeran nicht auftaucht, bin ich 2026 gern wieder dabei.

Und noch ein paar Tips für diejenigen, die vielleicht wissen wollen, was es mit den beiden Bands auf sich hat. Schaut euch doch bei Youtube mal folgende Videos an, vielleicht versteht ihr dann, was ich meine!

  • Minha Casinha – Xutos & Pontapés AO VIVO nos International Portuguese Music Awards
  • Xutos & Pontapés – Para Ti Maria (Ao Vivo no Pavilhão Atlântico)
  • À Minha Maneira – Xutos & Pontapés AO VIVO nos International Portuguese Music Awards
  • Peste & Sida – Sol da Caparica (Ao vivo no Festival O Sol da Caparica)
  • Peste & Sida – Sol da Caparica

Rock in Rio Lisboa

Seit mehr als 10 Jahren hab ich vor, mal dieses Festival zu besuchen. Aber irgendetwas kam immer dazwischen: unpassend es Line-Up, Band absagen, Corona. Aber diesmal war es mir egal. Ob mit anderen oder allein, da geht es jetzt mal hin, zum 20jährigen Rock in Rio Lisboa. Das Line-Up ist nicht Oberklasse aber solide. The Scorpions haben mich live noch nie überzeugt, Evanescence wecken Erwartungen, Ed Sheeran treibt jetzt nicht meine Erwartungen aber manchmal sind es ja auch die unbekannteren Acts, die so eine Veranstaltung zum Erlebnis machen. Richtige Erwartungen habe ich an Xutos & Pontapés, die berühmteste portugiesische Rockband, die sich hier seit 1978 eine Fanbasis aufgebaut haben, wie das bei uns die Toten Hosen schafften.

Unter diesen Vorzeichen geht es los, in die City oft Rock am Tejoufer.

Vor Ort bin ich zunächst überrascht: direkt hinter dem Eingang empfangen mich Jongleure, Clowns und Stelzenläufer. Neben diversen Werbeständen der Sponsoren befinden sich auf dem Gelände fünf Bühnen. Neben vier Programmbühnen noch eine der „School of Rock“, einer Art Nachwuchsakademie. Hier bleibe ich gleich mal hängen und lausche zwei Schüler-Cover-Bands die richtig guten Sound produzieren. Die Idee finde ich klasse. Starker Empfang!

Als erster Programm-Act starten Peste & Sida (übersetzt soviel wie „Pest & AIDS“), eine portugiesische Punkband, 1986 gegründet, 1996 aufgelöst und, wie ich nun finde, 2003 glücklicherweise wiedergegründet. Unter dem Motto „Rock gegen Faschismus“ bieten die Typen Punkrock vom Feinsten. So geht es also auch, denke ich beim Vergleich mit einer deutschen Ex-Punk-Band. Schade nur, dass ich mit meinen 20 gelernten portugiesischen Höflichkeitsvokabeln von den Texten nichts verstehe. Gelungener Opener, finde ich.

Direkt im Anschluss geht es an die Hauptbühne. Ich dachte zunächst, ich wäre am falschen Platz, als geschätzt 40 vornehm gedresste Menschen auf der Bühne Platz nahmen. Xutos & Pontapés haben sich Verstärkung durch das Portugiesische Philharmonieorchester mitgebracht. Die Kombination ist ja spätestens seit Metallicas S&M-Album nicht mehr neu, führt aber auch hier zu einer beeindruckenden Symbiose der Klänge. Xutos haben mit ihrer Musik bei mir die ohnehin vorhandenen Erwartungen noch deutlich übergriffen. Das war ganz weit vorn! Richtig guter Rock vor einem Mega-Publikum, dass bei jedem Song heftigst mitgeht. Ich kann mir vorstellen auch mal einen Portugaltermin an deren Tourplan zu orientieren.

An den Auftritt von Extreme hatte ich keine großen Erwartungen. Aber die Truppe aus Boston hat stark abgeliefert. Das Gitarrist Nuno Bettencourt geborener Portugiese ist, hat beim Publikum spürbar für besondere Zuneigung gesorgt. Was mich etwas störte war, dass er selbst seine Ansagen sichtbar vom Teleprompter ablas. Das tat der Bühnenleistung aber letztlich keinen Abbruch. Die Herren sind halt schon ewig im Business und präsentieren entsprechend professionell Hard-Stuff vom Feinsten. Starke Show. Kleiner Tipp: sind gerade auf Europa-Tour – lohnt sich!

Ebenso stark lieferte Evanescece ab. Die Kombi einer starken Mezzosopranistinnenstimme mit hartem Rock finde ich schon beeindruckend. Sängerin Amy Linn Lee ließ keinen Zweifel an ihrem Können aufkommen. Mit „Going under“, „My Immortal“ oder „Bring me to Life“ waren auf der 17er Setlist einige Klassiker vertreten. Evanescence war ein Grund, warum ich mir dieses Festival auf meinen Reiseplan gesetzt habe. Richtige Entscheidung!

Nach einer Jubiläumslightshow zu 20jährigen Rock in Rio Lisboa nebst Feuerwerk kam es zum Niedersachsentreffen. Die Scorpions und ich, das ist übrigens eine spezielle Geschichte. Ich hab die Band vier oder fünfmal gesehen und nie waren sie wirklich gut. Also neuer Versuch, 22 Uhr Hauptbühne. Ich fang mal mit dem positiven an: druckvoller Sound, das hab ich schon schlechter erlebt. Das zieht wirklich! Bester Mann auf dem Platz der Neu-Hannoveraner und Ex-Motörhead-Drummer Mikkey Dee. Lemmy hat ihn als „Best Drummer of the World“ bezeichnet und er hat viel Richtiges gesagt in seinem Leben! Aber auch Schenker, Jabs und Macivoda liefern richtig gut ab. Was also die Instrumentalabteilung angeht, passte das alles besser als ich es bisher erlebt hatte.

Klaus Meine und ich, das wird aber in diesem Leben aber sicher nichts mehr. Ich weiß nicht ob der Mann jemals in seiner Karriere sicher Töne getroffen hat, ich hab es allerdings noch nicht erlebt. Scorpions sind sicher ne super Studioband, live konnten sie mich noch nie überzeugen. Und bei allem Respekt, warum man sich, wenn man sich kaum noch bewegen kann, so etwas noch antut, verstehe ich nicht. Ich glaube die offizielle Abschieds-Tour der Scorpions war 2010. Man hätte es vielleicht dabei belassen sollen. Dennoch, dafür war es heute gut. Von den erlebten Konzerten wahrscheinlich Alles in Allem das beste.

Fazit Tag 1: Es hat sich gelohnt. Tolle Orga, vertretbare Preise auf dem Festivalgelände ausreichend kostenlose Wasserspender und ein Superprogramm und ein Ticketpreis für den man sonst kaum mehr ein Konzert angeboten bekommt. Ich freu mich, dass ich das gemacht habe und bin gespannt auf Tag 2. Nach einem Festival-Tag von 13 Uhr bis Mitternacht geht es nun ins Hotel.

Mal wieder Lissabon

Was gefällt mir eigentlich so an dieser Stadt? Klar, die Verbindung von Historie und Moderne ist sehr beeindruckend. Und wettermäßig gibt es auch einiges her. Aber gestern Abend bin ich mal durch ein paar Ecken gebummelt, die ich bisher nicht gestreift habe. Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, was dieses Lissabon außer den berühmten Sehenswürdigkeiten prägt. Die unendlich vielen kleinen Shops und Boutiquen, die kleinen Bars, Kneipen und Restaurants machen einen Riesenunterschied zu unseren Cities. Klar, die großen Ketten findest Du hier auch, aber die Vielfalt der regionalen Angebote ist schon riesig.

Den ersten Abend begehe ich mit dem Eröffnungsspiel der Fußball-EM in einer der schönen Markthallen,vder am Campo de Ourique. Mal gut dass ich mir nicht für jedes Tor der deutschen Mannschaft ein Bier vorgenommen habe (hatte befürchtet, dass ich verdurste), ich hätte bei sechs Toren einen schwierigen Weg ins Hotel vor mir gehabt.

Alcântara und eine abendliche Enttäuschung

Wie der Vorabend unterschiedlich endete, begann der Morgen auch für uns zu unterschiedlichen Zeiten. Ich nutze die Zeit, um mit dem Elevador da Glória den Miradouro San Pedro de Alcântara zu erreichen. Von hier hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Leider war ich nur halb erfolgreich. Die Bahn fiel wegen einer technischen Störung auf halber Strecke aus.

Nun denn, die Hälfte zu Fuß ist vertretbar.

Oben erreiche ich auch nach kurzer Zeit das kleine Shopping Center Embaixada.

Im Gegensatz zu den großen Centern gibt in diesem netten Etablissement ein paar kleine Concept Stores mit hochwertigen, offenbar regionalen Angeboten, sowie eine Bar und ein gutes Steakhaus. In der Gegend treffen wir uns nach und nach wieder.

Am Abend planen wir einen Besuch in Rolos Grillrestaurant. Der Laden hat Namen und Besitzer gewechselt und wir haben es zu spät registriert. Jedenfalls ist das in früheren Blogbeiträgen gelobte Restaurant zu einem Abzockerladen geworden. Enttäuschend! Rolo wirkt jetzt an anderer Stelle, ich checke das beim nächsten Besuch.

Ach ja, zwischendurch wurde Belgien Dritter der WM.

Legacy of the Beast – Iron Maiden goes LIS

„Run to the hills“ kommt ja aufgrund der geographischen Besonderheiten dieser Stadt fast einer Aufforderung gleich. Wir wiedersetzen uns dem ausdrücklich nicht.

Aber der Reihe nach: am Vormittag steht Shopping an. Wir inspizieren das Colombo Einkauszentrum, dass ja mit mehr als 300 Geschäften wirbt.

Wir kaufen zwar nichts, aber beeindruckend ist das hier schon.

Ab Mittag sind wir dann zu viert. Einen guten White Port zur Begrüßung und ab geht’s. Das Konzert findet in der Arena am ehemaligen Expogelände statt. Wir nutzen ein Fischlokal in der Nähe um uns mit einem ausgewachsenen Fisch und homöopathischen Dosen Super Bock einzustimmen. Aus den umliegenden Lokalen klingt schon ausreichend Maiden-Sound offenbar sind wir hier richtig.

Gegen 21 Uhr hauen die Briten in die Saiten. Es lohnt sich. Etwa 100 Minuten voll klirrenden satten Sounds verbunden mit sensationellen Bühnenbildern sind ein mitreißendes Ereignis.

Nach intensiven Headbanging schaffen es die alten Herren auf dem Weg zur Bahn noch gerade bis zur Restaurantebene des naheliegenden Vasco-da-Gama Shoppingcenters, um die Super Bock Versorgung weiterhin sicherzustellen. Kritisch wird die Lage aber, als um Mitternacht das Center schließt. Per Bahn geht es in das In-Viertel Baixa-Chico. Nun denn, es gab wohl unterschiedlich Enden …. .

Männerwochenende Lissabon – so geht es auch!

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Zunächst mal sorry an diejenigen, die hier schon neugierig vorbeigeschaut haben. Ich hatte schon etwas geschrieben, aber die Freigabe vergessen. Ist jetzt nachgeholt 😎

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Der Auftakt zu einem seit langem geplanten Wochenende ist erfolgt. 6 Uhr ab Hamburg um 10 Uhr schon in Lissabon unterwegs. So kann es losgehen.

Da wir heute erst zu Zweit unterwegs sein werden, haben wir uns für eine Tour nach Sintra entschieden.

Aber nicht, ohne erstmal eine lokale Spezialität zu genießen.

Ich finde es in Sintra immer wieder malerisch. Also von Lissabon-Rossi in 40 Minuten in die Berge. Und nach einer kleinen Stärkung hinauf auf den Hügel. Vorbei an der beeindruckenden Villa Sassetti und dem Maurenschloss zum Penapalast. Meine Begeisterung für das Gemäuer habe ich ja hier im Blog schon hinreichend deutlich gemacht.

Der Aufstieg war schon eine Herausforderung, trotz bedecktem Wetter und kaum mehr als 20°C. Und diesmal war der Touri-Andrang noch deutlich höher als sonst. Also der Tipp des Tages: meidet, wenn möglich, die Ferienzeit.

Wir steigen wieder ab und beenden den Tag bei Lachscarpaccio und Super Bock im Mercado de Campo de Ourique in Lissabon.

Kunst in der Metro und Shoppen in Lissabon

Metro-Kunst

Wer schon mal in der Lissabonner Metro unterwegs war, wird die teilweise beeindruckende Kunst an den Stationen registriert haben. Diesmal habe ich mir die Zeit genommen und die Metro mit diesem Fokus abgefahren. Die Bilder möchte ich Euch nicht vorenthalten. Eine Erläuterung der Darstellungen habe ich mir geschenkt, zumal Interessierte einen umfassenden Wikipedia-Artikel zu dem Thema finden können. Ich konzentriere mich hier auf eine persönliche Auswahl. Wer neugierig wird, dem empfehle ich das Tagesticket zu 6.15€ 😎.

Station Saõ Sebatiao

Station Saldanha

Station Rato

Station Campo Grande

Station Citade Universitária

Station Colégio Militár/Luz

(Hier ist übrigens das Benfica Station!)

Station Jardim Zoológico

Station Martim Moniz

Station Roma

Station Parque

Das ist übrigens mein persönlicher Favorit, weil hier die komplette Station ab Rolltreppe über zwei Stockwerke in dieser Form gestaltet ist. Wahnsinn …

Ich hoffe, es gibt Euch einen kleinen Einblick in Lissabons Underground. Das ist schon toll.

Shopping

Noch ein paar Worte zum Thema Einkaufen in Lissabon. Soviel vorweg: die Möglichkeiten sind Vielfältig.

Avenida da Liberdade
Ob Boss, Gucci, Louis Vuitton, Emporio Armani oder Prada, hier findet ihr sie. Also Kreditkarte gezückt und auf geht’s.

Centro Colombo
Wer eher auf die Standardshops steht, ist hier bestens aufgehoben. 400 sollen in dem Konsumtepel gegenüber dem Estádio da Luz (Benfica‘ s Wohnzimmer) vorhanden sein. Kinos, Vergnügungsangebote und Futterangebote aller Art inklusive. Also ich war nahezu überfordert.

Strada Outlet
Wer es nicht zum großen Freeport-Outlet nach Alochete schafft, findet hier eine etwas kleinere Alternative. Ist nicht ganz einfach zu erreichen, aber mit Bus oder Taxi von den Metrostationen Pontinha oder Odivelas schafft man es schon.

Armazéns do Chiado
Zwischen Rossio und Baixa-Chiado befindet sich dieses Einkaufszentrum. Nicht so riesig, aber vorbeischauen lohnt sich.

Embaixada – Concept Store
Hier findet man mal etwas außergewöhnliches. Konzept Stores für einheimische Produkte nebst Restaurant und Bar. Einen Besuch auf jeden Fall wert.

Schon wieder Lissabon?

Ja, schon wieder! Gerade bin ich wieder in dieser tollen Stadt am Tejo angekommen. Das Hotel ist noch nicht bereit zum einchecken, also nutze ich die Zeit, um ein wenig im Park Eduardo VII zu entspannen. Mir fällt auf, dass ich fast immer Hotels in der Umgebung dieses Parks nutze. Jedenfalls ist das hier zum Ankommen sehr gut geeignet. Ein paar Menschen, der vor sich hinplätschernde kleine Springbrunnen, ca. 30° C und eine Bank im Schatten. Einfach nett.

Ich werde in den nächsten Tagen wieder versuchen Euch etwas an den Aktivitäten hier teilhaben zu lassen. Sicher einiges Bekanntes, neue Eindrücke, … . Schauen wir mal.

So, jetzt entspanne ich noch ein wenig hier. Dann geht’s ins Hotel und den Rest lasse ich auf mich zukommen.

Und zum Abschluss: Sintra

Nachdem uns mit Andrea und Olaf jetzt auch die letzten Reisegefährten allein gelassen haben, entscheiden wir uns zum Abschluss für einen Trip mit der Bahn nach Sintra. Ich habe ja bereits ausreichend von Sintrapalast, Maurenschloss und Penapalast geschwärmt (s. in dem früheren Beitrag). Die Burgen- und Schlösserdichte ist hier der Wahnsinn. Heute entscheiden wir uns für das in Stadtnähe befindliche Anwesen der Quinta da Regaleira.

Allein das Hauptgebäude beeindruckt mit seiner Bauweise. Dazu gehört ein riesengroßer Park der mit raffinierten Türmen, Kapellen, Seen und unterirdischen Gängen durchzogen ist. Ich bin nicht wirklich ein Gartenfan aber das hier ist total beeindruckend.

Leider ist vom Gebäude derzeit nur das Erdgeschoß für Besucher freigegeben,  da der Rest derzeit restauriert wird. Alles in allem haben wir das Anwesen rund drei Stunden auf uns wirken lassen, bevor wir nach Lissabon zurück fuhren.

Für das Abendessen haben wir uns noch einmal für den Time Out Market am Cais do Sodré entschieden. Mit Octopussalat, Thunfischsteak, Tempurasticks, Crevettenrollen und passenden Getränken lassen wir eine tolle Woche kulinarisch ausklingen.

Nach einem Abendspaziergang am Tejo geht’s ins Hotel, von dem aus morgen die Rückreise angetreten wird.

Belêm, Christo und Alfama

Da wir ziemlich viel unterwegs sind,  kommt das Schreiben gerade etwas kurz. Ich fasse deshalb mal die Aktivitäten der letzten Tage zusammen. 

Ein Tag gehörte Belêm. Details kürze ich mal raus, wir hatten ja schon an anderer Stelle ausführlich über Sehenswürdigkeiten und die unserer Meinung nach besten Vanilletörtchen der Stadt hier im Blog berichtet. Neu entdeckt haben wir die LX-Factory. Auf dem Gelände einer alten Textilfabrik fast direkt unter der Brücke des 25. April,  ist eine Art alternatives Shoppingcenter entstanden, mit kleinen Mode- und Kitschläden (meine Interpretation) sowie ein paar Restaurants und Cafés. Ein netter,  ungewöhnlicher Ort, aber wenn es zeitlich auf dem Weg von Belêm in die Innenstadt passt, einen Besuch wert.

Ebenfalls erstmals habe wir uns die Christo Rei Statue aus der Nähe angesehen. Auf einem 75 m hohen Sockel blickt die Statue von der Stadt Almada auf Lissabon und die Brücke des 25. April. Es handelt sich um einen der drei bedeutendsten Wallfahrtsorte der iberischen Halbinsel. Die Statue wurde nachdem 2.Weltkrieg aus Dankbarkeit erbaut, weil Lissabon von Bombardierung und Zerstörung verschont blieb.  Ein Foto der Statue liefere ich nach. Der Blick auf Lissabon und die Brücke ist von hier aus einfach einmalig. 

Die Brücke ist übrigens die drittgrößte kombinierte Straßen- und Bahnhängebrücke. 2278 m lang und 60 m breit,  trägt sie auf dem oberen Teil 6 Fahrbahnen. 1966 eingeweiht erhielt sie ihren heutigen Namen nach der Nelkenrevolution am 25. April 1974. Ein wirklich beeindruckendes Bauwerk.

Anschließend geht es mit der Fähre wieder nach Lissabon und nach einer Stärkung im Time Out Market am Cais do Sodré machen wir uns wieder auf in die Stadt. Allerdings haben wir uns zuvor, von Ulli und Carsten verabschiedet, die zum Abendflug nach Hamburg aufbrachen.

Es folgte ein gemütlicher Altstadt-Trip mit der Tram. 

Und manchmal geht’s da wirklich eng zu.

So landen wir in der Festungsanlage Castelo de São Jorge von wo sich mal wieder ein sagenhafter Blick über die Stadt bietet. Die Burg ist von den Mauren gebaut worden. Die Spuren der Jungs sind ja in dieser Gegend nicht zu übersehen. Auch das nur noch in Mauerresten vorhandene Maurenschloss in Sintra zeugt ja von dieser Zeit. In Lissabon hat Alfons der Eroberer, erster König Portugals, die Brüder im Jahr 1147 hinausgebeten.

Der Weg nach unten führt an vielen Fadorestaurants, Weinstuben und kleinen Geschäften vorbei. Leckerer Wein und ein wirklich gutes Essen halten uns mehrfach auf. Das Leben kann so ungerecht sein. Der Abend findet seinen Abschluss auf dem Foodmarket in der Altstadt mit einigen leckeren Rebsafttropfen.